Die Ausbildung in den unterschiedlichen Fächern dauert zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. Je nach ihren persönlichen
Fähigkeiten besuchen die Frauen verschiedene Kurse. Dazu gehören: Nähen und Sticken auf der Nähmaschine, Gara-Batik
(eine uralte Kunst des Stofffärbens), Weben auf dem Webstuhl, Friseurhandwerk und Seifenherstellung. Auch Lesen, Schreiben
und Rechnen stehen auf dem Stundenplan. Dazu erlernen die Frauen wirtschaftliche Grundbegriffe, sodass sie in der Lage sind,
sich in ihrem Handwerk selbstständig zu machen.
Der Unterricht beginnt morgens um 8:00 Uhr mit einer Andacht. Dann besuchen die Auszubildenden ihre Kurse, die um 14:30 Uhr enden.
Zwischendurch wird eine warme Mahlzeit für alle angeboten. Das Essen wird im Kochkurs unter Anleitung zubereitet. So erhalten alle
Frauen eine gute, nahrhafte Mahlzeit zu einem geringen Preis, und die Frauen im Kochkurs lernen, wie man günstig mit guten
Lebensmitteln kochen kann. Einige Produkte aus den Kursen werden verkauft, wodurch dann wieder neue Materialien beschafft werden können.
Die Kurse enden mit einer Abschlussfeier, zu der auch hochrangige Gäste eingeladen sind. Für die jungen Frauen ist das natürlich der
Höhepunkt ihrer Ausbildung, stolz nehmen sie ihre Urkunden entgegen. Um ihnen den Anfang als Selbstständige zu erleichtern, erhalten
die Absolventinnen je nach Unterrichtsfach ein sogenanntes "Start-up-Kit". So bekommen sie beispielsweise eine Nähmaschine, andere
erhalten Werkzeuge zur Seifenherstellung oder zum Batiken. Die Absolventinnen der Kurse gehen zurück in ihre Dörfer und fangen dort
ein eigenes Unternehmen an. Dabei werden die Frauen auch nach der Ausbildung noch eine Weile von ihren Lehrerinnen und Lehrern betreut,
bis sie auf eigenen Füßen stehen können.