Hilfe die ankommt - das Hilfsprojekt beim Lauf 2008

Projektfoto 1
Carol Dyantyi

Es war Ende 2001 als die südafrikanische Methodistin Carol Dyantyi einen Anruf bekam, der ihr Leben verändern sollte. Ein gerade mal 13 Jahre altes Mädchen war am Telefon. "Wie soll ich meine todkranke Mutter waschen?", wollte sie von Carol Dyantyi wissen. Die drei Geschwister seien gerade in der Schule, der Vater schon lange tot. Und ihre Mutter leide an AIDS und liege im Sterben. Dem Mädchen wurde geholfen. Und als seine Mutter starb, rief Carol Dyantyi eine Spendenaktion ins Leben, um das Begräbnis zu finanzieren. Doch durch die Medienberichte über das Schicksal der AIDS-Waisen kam nicht nur das notwendige Geld zusammen. Es meldeten sich bei ihr auch immer mehr Kinder, denen ähnliches widerfahren war.

Projektfoto 2 Und so entstand in einer methodistischen Gemeinde in Soweto "Ikageng Itireleng", eine heute eigenständige Selbsthilfe-Organisation, die im Wesentlichen vom Engagement ihrer Leiterin Carol Dyantyi und vieler weiterer Freiwilligen lebt. "Ikageng Itireleng" - das heißt in der Tswana-Sprache soviel wie "Tue es für Dich selbst". Die Initiative unterstützt Kinder und Jugendliche, die ihre Eltern verloren haben und nun in ihren Häusern und Hütten der Großstadt Soweto versuchen, ihr Leben selbst zu gestalten.

Projektfoto 3 Inzwischen wurde aus der Initiative für die Kinderfamilien eine eigene kleine Bewegung. Mehr als 900 Kinder, zumeist AIDS-Waisen, einige von ihnen selbst HIV positiv, werden derzeit von Ikageng unterstützt.
Der große Wunsch der methodistischen Kirche im Südlichen Afrika ist es, dass Ikageng ein Modellprojekt wird. Überall im Land sollen methodistische Gemeinden angestoßen werden, diese diakonische Herausforderung anzunehmen und Initiativen wie Ikageng zu gründen. Ziel der Kirche ist es "eine heilende Gemeinschaft" zu sein, getreu dem Motto: "Ein durch Christus geheiltes Afrika".

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