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Hilfe die ankommt - das Hilfsprojekt

Karte von Afrika
© TUBS / Wikimedia Commons
CC-BY-SA-3.0

Es besteht bereits seit vielen Jahrzehnten eine gute und erfolgreiche Partnerschaft zwischen der Evangelisch-methodis­tische Kirche (EmK) in Sierra Leone und der EmK in Deutschland. Das Hauptaugenmerk der gemeinsamen Projekte liegt dabei auf den Schlüsselbereichen Bildung und Gesundheit. Bereits in den Jahren 2010 und 2016 haben wir mit dem Lauf für das Leben einige dieser Hilfsprojekte unterstützt und somit zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen können. Im Jahr 2022 setzen wir das Engagement nun fort, sodass alle Spendengelder dieses Laufs wieder den Hilfsprojekten in Sierra Leone zugutekommen.

Konomusu - Ausbildung statt Prostitution

Eine Auszubildende bei Konomusu Die Evangelisch-methodistische Kirche in Sierra Leone engagiert sich in großem Maße in dem Betrieb von Schulen. Über 300 Grundschulen und 50 weiterführende Schulen werden von der Kirche geleitet. Jedoch gibt es praktisch keine staatlich organisierte Berufsausbildung, die sich daran anschließen könnte. Um zu überleben, bleibt für die Jugendlichen nach Abschluss der Schulausbildung daher oft nur die Arbeit als Tagelöhner – zum Teil in menschenunwürdigen Tätigkeiten. Deshalb wurde bereits 1985 in Koidu im Kono-Distrikt im Osten Sierra Leones das Ausbildungsprogramm Konomusu begonnen.

Auszubildende an der Nähmaschine Es richtet sich an junge Frauen, die aufgrund fehlender Schul- und Berufsausbildungsmöglichkeiten vielfach auf sich gestellt sind und in armen Verhältnissen leben. Als Folge hiervon ist Prostitution schon bei jungen Mädchen weit verbreitet, die sich erhoffen, hierdurch zumindest irgendwie über die Runden zu kommen. Dabei sind sie oftmals auch Gewalt ausgesetzt, ebenso wie der Gefahr, sich mit HIV anzustecken. Schlussendlich zwingen auch ungewollte Teenager-Schwangerschaften meist zum Schulabbruch und dadurch zu jeder fehlenden Perspektive für die Zukunft.

Auszubildende bei der Friseurausbildung Das Programm Konomusu bietet nun über 200 dieser Frauen die Möglichkeit einer Berufsausbildung, etwa in der Schneiderei, dem Friseurhandwerk, der Seifenherstellung oder der Gara-Batik an. Zudem erhalten alle Schülerinnen auch Unterricht in Lesen, Schreiben und Rechnen und erlernen wirtschaftliche Grundbegriffe, sodass sie gegebenenfalls in der Lage sind, sich in ihrem Handwerk selbstständig zu machen. Mit dem Abschluss der Ausbildung erhalten die Absolventinnen ein "Start-up-Kit", das grundlegende Werkzeuge (z.B. eine Nähmaschine) und Materialien enthält und somit einen eigenständigen Anfang in dem erlernten Beruf ermöglicht.

Laurel Mendekiah, Leiterin des Konomusu-Projekts

Ausbildungszentrum Bo – Erfolg der sich fortsetzt

Auf Grund des großen Erfolgs des Konomusu-Projektes, wurde im Jahr 2013 durch das Frauenwerk der EmK in Sierra Leone ein ähnliches Projekt in Bo gegründet, der drittgrößten Stadt des Landes. Zunächst in provisorischen Räumlichkeiten mehr schlecht als recht untergebracht, konnte mit Hilfsgeldern aus Deutschland im Jahr 2018 ein neues Gebäude eingeweiht werden. Dadurch finden nun ca. 100 junge Frauen sehr gute Bedingungen vor, um in sieben Ausbildungsgängen Berufe zu erlernen, mit denen sie anschließend sich ihren Lebensunterhalt selbst erwirtschaften können. Ansonsten läuft dieses Projekt analog zu Konomusu – fast alles, was oben dazu erwähnt wird, gilt auch für dieses Projekt.

Weitere Informationen zu Konomusu finden Sie auch in der Projektbeschreibung aus dem Jahr 2016.

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