Konokai - Schreinerausbildung für junge Männer

Ein Ausbilder erklärt die Funktionsweise der Hobelmaschine Die Verantwortlichen der EmK in Sierra Leone haben immer wieder darauf hingewiesen, dass auch viele junge Männer ohne Berufsausbildung und ohne Chancen "herumhängen". Deshalb wurde Anfang 2018 in unmittelbarer Nähe zum Projekt "Konomusu" ein weiteres Ausbildungszentrum gegründet, das sich nun an junge Männer richtet.
Das Projekt Konokai bietet jungen Männern die Möglichkeit, in einer ein- bis zweijährigen Ausbildung das Schreinerhandwerk und inzwischen auch Metallbearbeitung/Schweißen zu erlernen. Der Name Konokai bedeutet »Mann aus dem Kono-Distrikt« – in Anlehnung an das Projekt Konomusu (»Frau aus dem Kono-Distrikt«).

Gemeinsames Arbeiten bei Konopenter Neben den traditionellen Fertigkeiten (v.a. Sägen und Hobeln) lernen die Auszubildenden auch den Umgang mit Holz­bearbeitungs­maschinen. Aber auch das wirtschaftliche Arbeiten sowie Hilfen zur Führung eines Kleinbetriebs sind in dem Aus­bildungs­konzept enthalten. Ähnlich wie bei Konomusu erhalten die Absolventen beim Abschluss der Ausbildung ein "Start-Up-Kit" mit nicht-elektrischen Werkzeugen, das ihnen den Weg in die Selbst­ständigkeit erleichtern soll.
2019 konnte auch mit Geldern vom letzten Lauf das Ausbildungsgebäude für den Schreiner-Bereich fertiggestellt und zahlreiche Werkzeuge, Maschinen und Materialien aus Deutschland überbracht werden. Das Training der zukünftigen Ausbilder erfolgte schließlich durch Lehrer und Auszubildende der Gewerblichen Schule in Waiblingen, die von Beginn an maßgeblich am Aufbau von "Konokai" beteiligt war.

Ausbildung an der Metallwerkstatt am Container Seit Ende 2020 ist nun auch noch ein Kurs zur Metallausbildung dazugekommen, der zunächst provisorisch in und um einen umgebauten Container unterrichtet wurde. Ende 2021 wurde dann ein passendes Ausbildungsgebäude auch für diesen Bereich fertiggestellt. Ab Herbst 2022 soll ein erfahrener Berufsschullehrer der Gewerblichen Schule in Waiblingen für zwei Jahre nach Sierra Leone ausgesandt werden, um dort den Ausbildungsprojekten bei der Weiterentwicklung zu helfen. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sollen unter anderem die pädagogische und fachliche Weiterbildung der Lehrenden und die Überarbeitung der Lehrpläne sein.

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