Mit dem 10. Lauf für das Leben unterstützten wir zum ersten Mal Hilfsprojekte in Nigeria. Das nach Einwohnern größte Land Afrikas ist ein Land mit vielen Möglichkeiten, aber noch viel größeren Problemen. Es gibt sehr viele verschiedene Volksgruppen mit hunderten Sprachen. In der nachkolonialen Vergangenheit haben Bürgerkriege und eine längere Militärdiktatur das Land erschüttert und zurückgeworfen. Eine demokratische Regierung gibt es erst seit 1998, die jedoch mit großen Korruptionsproblemen zu kämpfen hat. Dazu kommt die ständige Bedrohung durch die Terrororganisation Boko Haram sowie der Grundkonflikt zwischen halbnomadischen, mehrheitlich muslimischen, Viehbesitzern und den überwiegend christlichen Bauern, der die Mitte und den Norden des Landes prägt.
Die Evangelisch-methodistische Kirche in Nigeria ist hauptsächlich im Bundesstaat Taraba im Osten des Landes vertreten. Diese Region weist eine sehr schlechte Infrastruktur auf: Elektrizität und eine öffentliche Wasserversorgung gibt es nur in wenigen Städten und ist auch nur für die wenigen Menschen nutzbar, die es sich leisten können. Die Kirche betreibt in diesem Gebiet ein Krankenhaus und mehrere Gesundheitsstationen, verschiedene soziale Einrichtungen und vor allem viele Schulen: Sowohl örtliche Grundschulen als auch weiterführende Schulen, die aufgrund des meist riesigen Einzugsgebiets immer auch ein Internat haben.
Der Bedarf an neuen Schulen und der Erweiterung bestehender Schulen ist durch eine sehr junge, wachsende Bevölkerung enorm groß. Die EmK Nigeria unter der Leitung von Bischof John Wesley Yohanna sieht in der Ermöglichung von Schulbildung einen Schwerpunkt ihrer Arbeit. Ziel ist es, dass noch mehr Kinder und Jugendliche durch eine gute Bildung den Schlüssel für eine bessere Zukunft selbst in die Hand bekommen. Deshalb möchte sie noch weitere Grundschulen in abgelegenen Gegenden bauen und weiterführende Schulen ausbauen.
Zwei neu erbaute Schulen der EmK in Nigeria: weiter >>>